Hallo Tomás, danke schon mal so weit :-) Jetzt stellt/-en sich die nächste(n) Frage(n):
* Wo krieg' ich den bzw. einen passenden Kernel her und wie kann ich ihn dann per Livesystem installieren? (Oder gar mit Installationsstick?) Über kernel.org kann ich zwar jeden Kernel runterladen, aber soweit ich weiß, gibt's dort nur die „Rohversionen“ bzw. die unkompilierten oder jedenfalls wahrscheinlich nicht die, die im Debianprojekt verbaut werden bzw. letztendlich im Produktivsystem (z. B. Stable) zum Einsatz kommen.^0 Momentan bietet mir GRUB die Kernel 4.19.0-{14,20,23,24} (also 4.19.0-… …14, …20, …23 und …24) an.
* Kann ich auch „einfach“ mit der Kerneldatei von Debian 12 (wenn ich dann den passenden Kernel gefunden habe) einen im System bestehenden austauschen (und die Datei absichtlich falsch benennen, ja genau), damit mein System denkt, es bootet mit dem Kernel z. B. 6.1.0, aber eigentlich bekommt es 4.19.0? Damit würde ich schon mal vermeiden, manuell in der grub.cfg (o. ä.) rumzuhantieren, müsste dann aber im Weiteren aufpassen, diesen (und erst mal nur genau diesen) Kernel zu löschen, nachdem ich ihn nochmal, allerdings unter seinem richtigen „Namen“ installiert habe.
* Im recovery mode kommt nicht mal eine Kernelmeldung; der Bildschirm hat nur die blinkende Eingabemarke links oben im Eck.
* Würde es dir bzw. euch helfen, wenn ich den Bootvorgang filmen würde? (Ich frage hier aus Verzweiflung.)
* Könnte ich auch in einem Livesystem meine Festplatte einhängen und mit chroot mit dem Update weitermachen? Wo seht ihr da die Gefahren?
Viele Grüße Julian -- ^0 : Ich gehe hier von so Änderungen aus, wie sie z. B. zwischen der Debian-, Mint- und Ubuntuversion von Paketen sind. Die drei Systeme basieren auf bzw. sind Debian, aber unterscheiden sich ja nicht nur darin, welche Pakete im Repository liegen, sondern auch, in welcher Version. Z. B. basiert Mint 21.1 auf Ubuntu 22.04 und das auf Debian Unstable in der damaligen Version, wie das Mergen beschlossen wurde. Ist gerade aber eigentlich auch egal. --
Hallo Leute, seit meinem Upgrade auf Debian 12 kann ich mich weder einloggen noch wird der Bootvorgang abgeschlossen. Könnt ihr mir helfen?
Problembeschreibung: Die Kommandozeile (tty; zu erreichen über Strg + Alt + [F1 bis F6]) zeigt „Login incorrect“ an, wenn ich einen Nutzernamen (oder eine andere Zeichenkette) eingebe (und zum Abschluss Return oder Enter drücke (hab beides ausprobiert)). Ein leerer Name (kein Zeichen, sondern gleich Enter bzw. Return drücken) und „root“ zeigen jeweils das gleiche Verhalten. Ausschließen konnte ich, dass das System aufgrund von fehlendem Speicherplatz die Aktualisierung nicht vollenden konnte und mir ein „zerbrochenes“ System zurückgelassen hat. Da ich mit gnome- disks über ein Livesystem nachgeschaut hab, wie voll die einzelnen Partitionen sind, denke ich, das kann man als mögliche Ursache ausschließen.
Hm. Es gab mal einen Kernel-Bug, der sowas gemacht hat. Wühlen in den Internetzen deutet auf 4.18.x [0], [1]. Das passt nicht ganz auf Dein 4.19.x, aber die Symptome sind so verdammt ähnlich, dass ich es mir nicht verkneifen kann...
Die grafische Oberfläche (normal über Strg + Alt + F7 erreichbar) startet erst gar nicht. die letzte Meldung ist nicht bei jedem Bootversuch die selbe, aber „[ OK ] Started Anonymizing overlay network for TCP.“ ist auch dabei (falls das hilft). Nur beginnt jede Kernelmeldung nicht am Zeilen-/Bildschirmanfang, sondern da, wo die vorige aufgehört hat, in der Zeile drunter.
Vielleicht hat mein Problem damit zu tun, dass der Kernel 4.19.0 im GRUB-Menü angezeigt wird und damit scheinbar auch (noch) installiert ist, jedoch nicht der in Debian 12 verwendete (6.1.0). Das ist der, den ich bisher verwendet hab.
Was sagt ihr dazu?
Also: ich würde versuchen, in das GRUB-Menü zu kommen und einen anderen Kernel auszuwählen; als Eskalation dann, vielleicht vom Rescue-System (das funktioniert ja, wie Du beschreibst) das System zu booten und dann ein update-grub zu machen.
Du schreibst ja oben, dass genug Platz auf allen Partitionen ist. Ich würde auch double-checken, ob auf der Boot-Partition (so die bei Dir getrennt ist) genug Platz für einen weiteren Kernel samt initramfs wäre; vielleicht ist das beim letzten Update fehlgeschlagen.
lg & drücke die Daumen
[0] https://askubuntu.com/questions/1113704/tty-doesnt-wait-for-password [1] https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/linux/+bug/1813873 (die Geräusche kommen alle aus der Ubuntu-Ecke, aber ich glaub', es liegt daran, dass das bei einem "grossen" (LTS)-Upgrade passierte)