Hi Urs,
ich benutze Manjaro mit xfce4 und bin damit bisher sehr zufrieden. Für mich war wichtig dass das System wenig Ressourcen braucht und trotzdem noch gut zu bedienen ist. Habe mir bspw. viele Tastenkombinationen eingerichtet, was sehr einfach geht. Das mit dem Home-Verzeichnis auf eine extra-Platte installieren sollte eigentlich so funktionieren wie du dir das vorstellst, auf ubuntuusers.de (https://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung/) ist beschrieben wie das geht.
Ich hatte mir mal ein System zusammengebastelt, bei dem Bootloader, /boot und der restliche root-Ordner auf jeweils unterschiedlichen Festplatten lagen und es hat funktioniert. Was die Verschlüsselung angeht, bin ich mir nicht sicher, würde aber davon ausgehen, dass die /home-Platte extra verschlüsselt werden muss, wenn du sie ggf. noch in ein anderes System einbauen möchtest. In dem Fall musst du dann das pw zweimal eingeben. Je nachdem mit was für Programmen und Dateien du arbeitest, könntest du auch überlegen, nur die /home-Platte zu verschlüsseln.
Hoffe ich konnte dir mit meinem Halbwissen ein kleines bisschen helfen.
Viele Grüße Felix
On 10.12.19 10:51, Urs Liska wrote:
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
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Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk-Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro-Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs