Also meine erste Frage an die Druckerei wäre: why?
Dateigrössen sollten doch heutzutage wirklich kein Problem darstellen.
Früher hatten die RIPs (Raster-Image-Processor, das Teil dass PostScript in Pixel-
informationen umrechnet) zwar (für damahls wahnsinnsgrosse) nur 90 Mb Speicher,
aber heute laufen wir alle mit Telephonen rum die Speicher im Gb-Bereich haben.
Es macht ja durchaus Sinn den Kunden darauf hinzuweisen dass die engebetteten Graphiken
die selbe Auflösung haben sollten wie der Rasterer weil das in der Tat die Qualität
beeinflusst,
aber ansonnsten klingt das sehr suspekt.
Ein paar weitere Anmerkungen:
- es stimmt zwar dass es auch eine Textvariante von Pdf gibt, die wird man aber jenseits
des Entwickelns und Debuggens wirklich nirgens finden.
- Pdf ist (u.a.) ein Containerformat das graphische Objekte beschreibt die auf Seiten
platziert
werden. Was hierbei für die Dateigrösse relevant ist: ersten kann ein Objekt auf mehreren
Seiten
platziert werden, was natürlich Auswirkungen auf die Dateigrösse hat. Wenn z.Bsp. das
Hintergrund-
bild einer Broschüre auf jeder Seite als neues Objekt gespeicher wird macht das die Datei
grösser.
Manche Software exportiert aber bewusst solche Objekte als Kopie, besonders wenn davon
ausgegangen
wird dass nochmal jemand das Pdf bearbeitet. Sonst gibt's spassige Effekte -
Änderungen an einer Stelle
erscheinen dann auch an anderen Stellen. Nicht immer das was man will.
- In Pdf können Objekte versioniert sein. Bei Änderungen wird dann einfach eine neue
Version des Objekts
an's Dateiende geschrieben und im Objektverzeichnis eine Referenz ausgetauscht. Das
bläst aber im Lauf
der Zeit auch die Datei auf.
- Nie (nie! nie!) Pdfs über Druckfunktionen erzeugen! Im allg. sitzen die Druckertreiber
viel zu
spät in der Verarbeitungskette. Was dann passiert: das Programm schickt
Graphikinstruktionen
an das druck-API, dort werden sie in Rasterdaten gewandelt (oder Pfadbefehle) die dann
an einen
generischen Treiber geschickt werden der sie in Pdf umwandelt. An dieser Stelle werden
dann zumindest
aus einem mehrfach genutzten Objekt lauter Pfadkopien. Gerne werden auch Buchtaben aus
"Zeichen x
aus Font y" in Pfade (viel grösser!) umgewandelt etc. ...
HTH, RalfD
Am Mittwoch, 11. April 2018 10:54 CEST, Urs Liska <ul(a)openlilylib.org> schrieb:
Am 11. April 2018 10:33:34 MESZ schrieb Peter Thommes <pthommes(a)web.de>de>:
Hallo in die Runde,
meine Erfahrungen mit pdf ist zwispältig.
Allgemein weden meine Dateien, die ich auf dem Mac erzeuge drei mal
größer, als wenn ich sie auf dem PC erzeuge.
Konkret.
Auf dem Mac wurde eine Word-Datei mit vielen Abbildungen mit 4,2 MB
über
Drucken > als pdf abspeichern 14,1 MB groß.
Die gleiche Datei habe ich auf den PC umgespeichert und dort aus Word
über exportieren als pdf abgespeichert. Da war sie nur noch 7,5 MB
groß.
Da ich solche Sachen nur sporadisch brauche, konnte ich mir noch nicht
die Zeit nehmen, dieses Phänomen zu ergründen. Da ich beide Systeme
nutze, kann ich mir so behelfen. Aber eigentlich würde mich schon
interessieren, wo man die genauen Hintergründe zu diesem Phänomen
nachlesen könnte.
Wenn Du aber beide Systeme nutzen kannst, dann könnte dieser Workaround
helfen, bis die eigentlich Lösung gefunden ist.
Viele Grüße, Peter
Es wäre überhaupt gut zu wissen, mit welchen Mitteln deine PDFs erzeugt werden.
Am 11.04.18 um 08:15 schrieb Uwe Kleine-König:
On 04/10/2018 04:28 PM, Rudolf Bahr wrote:
Hallo Alle!
Bei den Internet-Druckereien, die ich kenne, ist die Maximal-Größe
von pdf-Dateien 400 MB. Da liegen meine Bücher regelmäßig weit
drüber.
Neuerdings will meine Druckerei keine pdf-Datei mehr akzeptieren,
die drüber liegt. Sie sagen, sie hätten sie "ohne Qualitätsverlust"
von 1,2 GB herunterkomprimiert. Sie erklären: "Es wird vielmehr die
Dateistruktur umgebaut, Transparenzen reduziert und überflüssige
Informationen werden entfernt."
Das geht. Theoretisch kann pdf Klartext sein. Man kann aber auch
Zeilenumbrüche sparen und den Inhalt (ich glaube mit zip)
komprimieren.
Je nach dem, wie das pdf aufgebaut ist, sind da
auch Redundanzen
drin,
die man durch Löschen und Anpassen der Offsets
der verbleibenden
Elemente entfernen kann.
> Bilder mit einer Auflösung über 300 dpi
> haben sie auf 300 DPI heruntergefahren.
>
> Ist dieser Aussage zu trauen? Wenn die Komprimierung über ein
Herunterfahren
> der Auflösung gemacht wird, wird sicherlich
auch die Qualität
leiden, oder?
Wenn die Druckerei auf dem Papier mit 300 dpi arbeitet und Deine
Bilder
(z.B.) 400 dpi haben, ist das Ergebnis schlechter
als wenn sie 300
dpi
hätten. Der Grund dafür ist, dass bei Bildern mit
300 dpi für jeden
Farbpunkt, den die Druckerei auf das Papier bringen muss im Bild
genau
die Farbinformation dafür da ist. Bei 400 dpi
sind die
Farbinformationen
nicht passend und der Drucker muss noch irgendwie
mitteln.
Kurzum: Ab besten sind die Bilder in genau der Auflösung, die der
Drucker auch verwendet.
Liebe Grüße
Uwe
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