Gesendet: Mittwoch, 19. Dezember 2018 um 22:50 Uhr
Von: "Uwe Kleine-König" <uwe(a)kleine-koenig.org>
An: flug(a)lug-freiburg.de
Betreff: Re: Programm im Hintergrund (ohne Last zu erzeugen)
Hallo,
On 12/19/18 7:15 PM, Arno Steffens wrote:
Ich möchte den Inhalt eines Flash-Speichers
(/dev/mmcblk0) regelmäßig komplett lesen, so ähnlich wie es
dd if=/dev/mmcblk0 of=/dev/zero
tut. Allerdings soll das im System als Last nicht negative bemerkbar machen. Warum? Der
Controller findet potentielle Datenverluste / ECC Fehler nur, wenn die Daten gelesen wird.
Und es gibt ja auch Bereiche im Flash die selten gelesen werden, daher so soll alles
abgescannt werden. Zeit spielt keine Rolle, das kann ruhig dauern. Die Fehlerbehebung
selbst geschieht dann intern, das ist kein Thema.
Das könnte man jetzt einfach mit einem open/fopen und read/fread machen. Wenn nebenbei
darauf geschrieben würde wäre das kein Problem, da ja der gelesene Inhalt egal ist.
Aber wie mache ich das sozusagen im Hintergrund, ohne Last?
Am Ende soll das entweder ein Script oder ein Binary sein, dass von einem Chronjob
aufgerufen wird. Schätze mal die Prio niedrig zu halten geht nur mit einem Binary?
Wie würdet ihr das machen?
Die CPU-Last klein halten geht mit der Scheduler Policy SCHED_IDLE.
Dafür empfehle ich die Lektüre von sched(7). Um ein Programm damit
laufen zu lassen, muss es kein "Binary" sein. Das geht auch mit chrt(1).
Wenn das aber IO-Last macht, kannst Du Dich (meines Wissens) da nicht
gegen wehren. Vermutlich lohnt es sich die blocksize nicht größer zu
wählen als die Hardware intern verwendet.
Liebe Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
sorry für die verspätete Antwort. Sieht aus als wenn das mit chrt prima funktioniert.
Vielen Dank, liebe Grüße und überhaupt ein Gutes Neues Jahr!
Arno