Hallo Olav,
ich wohne in der Wilhelm-Dürr-Straße.11 in Freiburg Tel.:0176/51130796. Das ist 50m vom Sportkiefer (obere Filiale) entfernt.
Grüße,
Alexander Eberhardt
Am 01.12.24 um 19:29 schrieb alex.eberhardt@gmx.de:
Lieber Olav,
ich danke Dir vielmals für Deine Rückmeldung. Ich bin tiefgreifend verunsichert durch diese Vorkommnisse mit Linux, werde Deine Anmerkungen gründlich lesen und klar hätte ich es anders gemacht dann wäre kein Schaden entstanden. Leider habe ich auch nicht jeden Schritt aufgezeichnet, sodass ich den Schaden eindeutig nachvollziehen kann. Ich bin nicht so kenntnisreich, dass ich mich in der Lage sehe mich weiter Durchzuwursteln. Ich glaube, dass ich abwarte bis jemand mir jemand konkret weiterhilft, da ich tatsächlich nicht einen noch größeren Schaden anrichten möchte.
Ich Dir wünsche einen schönen Abend im Theater.
gruss alex
Am 01.12.24 um 14:51 schrieb Olav Seyfarth:
Hallo Alex,
zunächst zur Datensicherung: Ob Timeshift oder nicht: Wichtige Daten solltest du nicht nur auf einem Datenträger haben. Da du ohne Verschlüsselung installiert hattest, kannst du ein beliebiges Linux booten und eine Kopie der "wichtigen Daten" auf einen USB-Stick machen. Das solltest du als erstes tun. Sofern du EXT4 als Dateisystem hast, geht das sogar von Windows aus:
- Falls du 2 Datenträger(!) im Gerät hast, und Windows unabhängig vom Linux-Datenträger installiert ist, kann man es sogar mit Bordmitteln: https://learn.microsoft.com/de-de/windows/wsl/wsl2-mount-disk – Man beachte die "Begrenzungen" ganz unten auf dieser Seite.
- Schnell und einfach geht es mit Zusatz-Software: o Nur lesen (reicht ja für ein Backup, man muss nicht mal booten, Artikel dazu https://heise.de/-4586952): https://www.diskinternals.com/linux-reader/, https://sourceforge.net/projects/ext2read/ o voll integriert (kostenpflichtig): https://www.paragon-software.com/de/home/linuxfs-windows/
Ansonsten unter Linux (von einem Stick gebootet): Booten, Datenpartition und Stick mounten, Daten kopieren, unmounten.
Nach der Partitionstabelle hatte ich gefragt, um zu erkennen, ob es /efi und/oder /boot gibt, und ob die evtl. vollgelaufen sein könnten. Dies braucht man auch, wenn die Partitionstabelle selbst korrupt ist oder die Platte bitweise ausgelesen werden muss (Datenrettung).
Zu der "34GB großen Datei", die du gelöscht hast: Erinnerst du dich an einen Dateinamen oder die Datei-Endung (.extension)? Ich denke nicht, dass das Teil des Backups war. Mein erster Gedanke war: Swapfile? Das ist es aber vermutlich nicht. Erstens darf das nur root (und da wärst du sicher skeptisch geworden) und zweitens sollte das nicht dazu führen, dass das System nicht mehr bootet. Ich vermute, du warst da auf der EFI-Partition unterwegs. Die ist eine FAT32-Partition (weil UEFI das so verlangt). Da kann jeder User schreiben (und löschen). Ist tatsächlich ein Problem. Bei Ubuntu/Mint habe ich es schon öfter gesehen, dass dort viele alte Kernel lagen und das System nicht korrekt aufgeräumt hat. Dann kann DIESE Partition (hat nichts mit deinen "noch 134GB frei" zu tun!) volllaufen, und das könnte der angezeigte Fehler gewesen sein. War die Meldung vielleicht "134MB(!) frei"? Anyway: Den Kernel zu löschen ist keine gute Idee, du solltest ihn aber vom Stick aus neu installieren können. Dazu muss man vom Stick booten (erst Backup machen, die Reparatur kann man dann direkt danach machen). Die Idee ist, aus dem vom Stick gebooteten System ins auf der Festplatte installierte System zu wechseln und dort das Mint/Ubuntu-Softwarepaket mit dem Kernel neu zu installieren. Suche nach "linux mint chroot reinstall kernel". Da findest du gute Anleitungen, mit denen du das vermutlich selbst hinbekommst (falls das das Problem war):
https://askubuntu.com/questions/28099/how-to-restore-a-system-after-accident...
https://superuser.com/questions/111152/whats-the-proper-way-to-prepare-chroo...
https://medium.com/@kuldeepkumawat195/advanced-guide-to-chroot-in-linux-a-co...
https://www.howtogeek.com/441534/how-to-use-the-chroot-command-on-linux/
Meine Erfahrung mit diesen Dingen ist aber die: Ein kaputtes System zu reparieren lohnt sich nur, wenn man genau weiß woran es lag und was repariert werden muss. *Ansonsten ist "Daten sichern, neu installieren, Daten wiederherstellen" der schnellere und vor allem langfristig stabilere Weg.* Falls das Partitionslayout Teil des Problems war, sollte man dies beim "Neu aufsetzen" bedenken. Die Defaults sind z.T. ungeeignet, insb. wenn das von Windows angelegte Partitionsschema verwendet wird. Möchte man ggf. sogar mehrere Linux booten können und die Kernel in der EFI-Partition speichern (was bequem aber nicht zwingend sicher und stabil ist), dann sollte dort reichlich Platz sein. Ich habe meine Partitionsgrößen immer erst mit GParted geändert. Das geht auch nachträglich, Partitionen zu verschieben dauert aber.
Ich bin heute nicht mehr verfügbar, gehe gleich ins Theater https://www.theater-im-steinbruch.de/ zum Helfen. Gestern war Premiere, heute ist die zweite von acht Vorstellungen von "Der kleine Lord" – Winterstück im Freilichttheater ist was Besonderes! [Sorry für die Schleichwerbung :) ]
Gruß Olav
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