Am Sonntag, den 09.08.2020, 11:43 +0200 schrieb Christian Fröhlich:
Hallo Kollegen!
Ich habe einie Erfahrungen zunächst mit Cobalt-Qubes gesammelt, die
ich
als NAS verwendet habe, bin dann später auf QNAP-NAS-Geräte
gewechselt.
Die QNAP-Kisten habe ich mit einem regulären Debian betrieben, mich
dort
aber immer mit den knappen und lahmen Hauptspeicher, den knappen
CPU-Resourcen und der seriellen Konsole herumgeärgert.
Das Problem war, das ich den Kistchen wohl immer zuviel aufgehalst
hatte
(Apache mit Owncloud, lokaler File- und CUPS-Server, dnsmasq etc.)
Ich
habe dann irgendwann die Faxen dicke gehabt und einen HP-Microserver
gekauft, der jetzt mit 16GB RAM und einem kleine lowpower-dualcore
Xeon
läuft. Er verfügt über 4 Festplatteneinschübe und einen ganz
normalen
Monitor-Anschluss, was die lokale Problemlösung ggü. der seriellen
Konsole stark vereinfacht. RAID mache ich per BTRFS und Backups der
Rechner im lokalen Netz über rsnapshot. CUPS, dnsmasq owncloud und
ein
Mailrelay runden sie Sache ab. - Wartezeiten wie früher lahme
Dateitransfers etc. habe ich nie. Den Microserver habe ich gebraucht
geschossen, war auch nicht teurer als die NAS-Kistchen.
Klar ist das Szenario, welches Du beschreibst mit einer Festplatte
an
der Fritzbox zu erschlagen. Wie die Vorredner richtigerweise zu
Bedenken
geben: USB-Festplattenarrays, die sich verschlucken oder abrauchen
bedeuten oft Datenverlust. BRTFS ist vielleicht etwas progressiv,
früher
habe MD-raids gehabt, da muss man schauen, was einem lieber ist.
Unterm
Strich, kann man einen Datenträger unter Linux verwaltet wird eher
noch
lesbare Daten entlocken, als einem Herstellereignenen-RAID von so
einem
kruden USB-Array. Gegen den Raspi spricht aus meiner Sicht, daß die
Schreib/Lese-Leistung über USB/SATA auch wieder nicht das gelbe vom
Ei
ist und im Zweifelsfall keine richtige SMART-Überwachung der Platten
bekommst.
Dateizugriff via Samba und NFS sind schnell eingerichtet und im
lokalen
Netz kein Hexenwerk. Fernzugriff und Synchronisation via Owncloud
sind
über eine Portweiterleitung und dyndns via Fritzbox auch machbar.
Streaming habe über minidlna gelöst, der meine gesammelte Musik und
Filme im gesamten Netz bereit stellt.
Mein persönliches Fazit: Ein kleiner Server, der eventuell oversized
ist, spart Dir hinterher möglicherweise viel Ärger bei der
Datenrekonstruktion bei ungleich höherer Leistung im täglichen
Betrieb.
Bei einem Setup mit selbstkonfigurierten Komponenten ist der
Lerneffekt
höher und Du weisst genau, was Du bekommst bzw. kannst Komponenten
auswechseln, wenn es was neues oder besseres gibt.
Interessanter Ansatz.
Wie sieht es denn bei so einem Server, der ja dann doch auch ein
Komplett-Rechner ist, mit Stromverbrauch und Geräuschkulisse aus?
Urs
Viele Grüße,
Christian