Am Sonntag, den 09.08.2020, 14:04 +0200 schrieb Marc Schwarz:
Hallo Urs,
wie groß schätzt Du denn die Datenmenge bzw. wieviel Speicher soll
Deine
Lösung zur Verfügung stellen?
Hm, weiß ich nicht genau.
Meine derzeit an der FritzBox hängende Platte hat 1TB, und es sieht
aktuell nicht danach aus, dass das in absehbarer Zeit vollläuft. Bei
der derzeitigen Preiskurve würde ich aber wahrscheinlich in 2x2 oder
2x3TB-Platten investieren, das scheint mir das beste Verhältnis pro GB
zu sein.
Für große Datenmengen empfehle ich eine Synology Nas. Die Einwahl
kannst
Du mit einem unabhängigen Dns Dienst umsetzen, da musst Du nicht die
vom Hersteller vorgegebene Lösung wählen. Dyndns wäre eine
Alternative.
Hm, hätte ich mir natürlich auch selbst denken können ...
Eigentlich hätte ich den dynamischen DNS-Dienst auch schon längst mal
auf meinem eigenen Mietserver einrichten wollen, damit ich da nicht auf
externe Dienstleister angewiesen bin. Allerdings fahre ich mit dem
Service von AVM recht gut, der verbindet mich auch zuverlässig zu
meiner eigenen Box und zu der meiner Mutter.
Auch beim VPN kannst Du alternative Lösungen (openvpn) wählen und
musst
nicht die
von AVM vorgegebene Schiene fahren.
Die Synology Lösung hat sich bei meinen Kunden über die letzten Jahre
sehr bewährt.
Allerdings habe ich Raid als Absicherung immer gescheut, da es im
Zweifel nichts bringt, wenn die
Maschine insgesamt einen Schaden hat (Überspannung / Controller Chip
etc.).
Stimmt auch wieder.
Hier kann man mit zwei Stations arbeiten die sich
regelmäßig syncen.
Besser drei,
damit eine immer vom Strom und Netz getrennt ist. Oder - billigere
Variante - regelmäßiges
Backup auf eine externe HD via USB.
Ich glaube, für den Privathaushalt sollte es reichen, wenn die Daten
auf den einzelnen Rechnern sind, mit einer Netzplatte synchronisiert
sind und in regelmäßigen Abständen auf eine weitere Platte ein BAckup
gespielt wird (was man aber dann auch tun sollte :-( )
Wenn die Datenmenge kleiner ist und Du mit SSD arbeiten könntest,
dann gäbe
es die Mini-Pc Lösung. Halber Schuhkartion, "normale" CPU Leistung
und
Du kannst
ein normales Linux drauf installieren. Zudem hast Du als Nebeneffekt
einen vollwertigen Rechner den Du auch für andere Sachen nutzen
kannst.
Also beispielsweise so etwas?
https://www.arlt.com/PC/fluesterleise-Silent-PCs/ARLT-Mr-Whisper-Intel-Cele…
mit größerer und zweiter Festplatte. Bzw. nur eine größere Festplatte
und eine zweite für die regelmäßigen Backups.
Macht aber mehr Arbeit als die Synology und Du musst Dich um die
Pakete und Konfiguration selber kümmern.
Klar macht das mehr Arbeit. Andererseits auch mehr Spaß, andererseits
habe auch ich inzwischen so viele Systeme aufgesetzt, dass da mit dem
Spaßfaktor inzwischen weniger Wert ist ...
HGUrs
Gruß,
Marc
Am 09.08.20 um 08:15 schrieb Urs Liska:
> Liebe Linuxer,
>
> für die Auswertung meiner Grafikprobleme, zu denen ihr so viel
> Input
> geliefert habt, werde ich noch mehr Test-Zeit in meinem Büro
> brauchen.
> Trotzdem habe ich schon eine neue Frage.
>
> Ich möchte mir gerne ein NAS bauen, v.a. für die heimische
> Datensicherung, aber auch zum gemeinsamen Zugriff von verschiedenen
> Rechnern. Dabei hätte ich gerne maximale Kontrolle, möchte mich
> aber
> auch nicht in Basteleien verzetteln. Die Frage wäre also, welcher
> Ansatz vor diesem Hintergrund den "Sweet Spot" verspricht.
>
> Derzeit habe ich eine USB-Platte an der FritzBox angeschlossen und
> die
> am Windows-PC als Netzlaufwerk, auf dem Linux-Rechner (sicher noch
> nicht optimal) als FTP-Lesezeichen eingebunden. Praktisch daran
> ist,
> dass ich über die Fritz-Software problemlos von außen auf die Daten
> zugreifen oder zuhause Medien auf den Fernseher oder das Internet-
> Radio
> streamen kann.
>
> Was ich will, ist:
>
> * Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant
> zur
> Sicherung laufen lassen
> * Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den
> vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
> * Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als
> über
> ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung
> reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
> * Optional: Media-Streaming
> * Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch
> von
> außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom
> Handy
>
> Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es
> noch
> ganz andere Ansätze gibt:
>
> * Ein Festplatten-Array (wie z.B.
>
>
https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-d…
> ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen.
> * Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein.
> * Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle
> Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich
> relativ vertrauenswürdig
> * Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das
> könnte
> aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den
> nächsten
> Tagen bekomme.
> * Ein komplettes NAS kaufen wie z.B.
>
https://www.synology.com/de-de/products/DS218
> * Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
> * Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
> * Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von
> Mobilgeräten über Apps
> * Nachteil: Relativ teure Lösung
> * Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die
> Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
> * Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden)
> Raspberry
> ins Netzwerk einbinden
> * Vorteil: volle Kontrolle
> * Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich
> * Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen
> * Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen
> realisiert
> bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration
> von
> Mobilgeräten)
>
> Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
>
> Vielen Dank im voraus
> Urs
>