Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
###
Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk-Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro-Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs
Benutze Debian mit LXDE als Desktopmanager. LVM ist bei mir eine Partition mit Hauptverzeichniss vollverschüsselt. Auf der anderen liegen auch noch LVM Luks Container.(eigentlich nur einer), könnte die Platte auch an ein anderes Gerät anklemmen. Vielleicht vorher Daten aus dem Luks rausziehen und auf dem unverschlüsselten Bereich lagern falls man die Platte an eine Winkiste reinhängen will. Geht alles ganz gut. /Home hab ich nicht ausgelagert.
Grüße...
Am 10. Dezember 2019 10:51:44 MEZ schrieb Urs Liska ul@openlilylib.org:
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät
vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht
an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir
ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier
auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2,
Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt
noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten,
weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
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Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch
ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk-Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro-Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs
Hi Urs,
ich benutze Manjaro mit xfce4 und bin damit bisher sehr zufrieden. Für mich war wichtig dass das System wenig Ressourcen braucht und trotzdem noch gut zu bedienen ist. Habe mir bspw. viele Tastenkombinationen eingerichtet, was sehr einfach geht. Das mit dem Home-Verzeichnis auf eine extra-Platte installieren sollte eigentlich so funktionieren wie du dir das vorstellst, auf ubuntuusers.de (https://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung/) ist beschrieben wie das geht.
Ich hatte mir mal ein System zusammengebastelt, bei dem Bootloader, /boot und der restliche root-Ordner auf jeweils unterschiedlichen Festplatten lagen und es hat funktioniert. Was die Verschlüsselung angeht, bin ich mir nicht sicher, würde aber davon ausgehen, dass die /home-Platte extra verschlüsselt werden muss, wenn du sie ggf. noch in ein anderes System einbauen möchtest. In dem Fall musst du dann das pw zweimal eingeben. Je nachdem mit was für Programmen und Dateien du arbeitest, könntest du auch überlegen, nur die /home-Platte zu verschlüsseln.
Hoffe ich konnte dir mit meinem Halbwissen ein kleines bisschen helfen.
Viele Grüße Felix
On 10.12.19 10:51, Urs Liska wrote:
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
###
Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk-Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro-Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs
Hallo Zusammen,
mich würde interessieren, ob jemand einen guten Hardware-Tip für einen Linux-tauglichen Laptop hat, der auch vom Akku her stark ist.
Als ich vor einigen Jahren recherchiert habe, kamen die Laptops auf 2 Stunden reale Betriebszeit, weshalb ich letzlich beim Macbook gelandet bin. Bietet mit brew und macports mehr oder weniger alles an Tools was man auch auf Linux hat, bringt aber gute 7-8 Stunden Laufzeit.
Kennt da jemand aus eigener Erfahrung eine nicht-Mac Alternative? Auf Angaben der Hersteller kann man da ja nicht wirklich vertrauen.
Viele Grüße, Marc
Am 10.12.19 um 16:07 schrieb Felix Guischard:
Hi Urs,
ich benutze Manjaro mit xfce4 und bin damit bisher sehr zufrieden. Für mich war wichtig dass das System wenig Ressourcen braucht und trotzdem noch gut zu bedienen ist. Habe mir bspw. viele Tastenkombinationen eingerichtet, was sehr einfach geht. Das mit dem Home-Verzeichnis auf eine extra-Platte installieren sollte eigentlich so funktionieren wie du dir das vorstellst, auf ubuntuusers.de (https://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung/) ist beschrieben wie das geht.
Ich hatte mir mal ein System zusammengebastelt, bei dem Bootloader, /boot und der restliche root-Ordner auf jeweils unterschiedlichen Festplatten lagen und es hat funktioniert. Was die Verschlüsselung angeht, bin ich mir nicht sicher, würde aber davon ausgehen, dass die /home-Platte extra verschlüsselt werden muss, wenn du sie ggf. noch in ein anderes System einbauen möchtest. In dem Fall musst du dann das pw zweimal eingeben. Je nachdem mit was für Programmen und Dateien du arbeitest, könntest du auch überlegen, nur die /home-Platte zu verschlüsseln.
Hoffe ich konnte dir mit meinem Halbwissen ein kleines bisschen helfen.
Viele Grüße Felix
On 10.12.19 10:51, Urs Liska wrote:
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
###
Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk-Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro-Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs
Hallo Urs,
On 12/10/19 10:51 AM, Urs Liska wrote:
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop-Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich /nicht /einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme /nicht/ an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich habe das Glück, dass mir die Firma einen Laptop stellt und ich den selbst einrichten darf (und soll :-). Ich habe (Anfang 2017) ein Lenovo T460p mit einer SSD bekommen. Darauf setze ich Debian Testing ein. Das System hat drei Partitionen: Eine für efi, eine für /boot und der Rest in einer verschlüsselten Partition. In der verschlüsselten Partition ist ein großes btrfs mit (hauptsächlich) zwei Subvolumes für / und /home.
Das Luks einrichten kann der Debian Installer von Haus aus, das mit den zwei Subvolumes ist ein bisschen Getrickse.
Als Desktop setze ich Gnome3 auf Wayland ein, das macht die Maschine gut mit. (Ein bisschen nervt mich aber, dass focus-follows-mouse immer schlechter funktioniert und auch Mittelklick auf die Titelzeile zum in den Hintergrund schicken geht mit Wayland nicht :-| (Siehe auch https://bugs.debian.org/942029). Aber der Leidensdruck ist noch nicht hoch genug um zu wechseln.)
Liebe Grüße Uwe
Hallo,
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich benutze zur Zeit auf dem Notebook Debian stable, auf dem Desktop Ubuntu 18.04 LTS, jeweils mit dem MATE Desktop.
Zum Desktop: ich war seit der ersten Ankündigung (müsste 1996 oder so gewesen sein) überzeugter KDE Benutzer bis einschließlich KDE 3. Mit der Version 4 kam ich gar nicht mehr zurecht, hatte ständig das Gefühl, etwas zu verstellen und es nicht mehr rückgängig machen zu können. Bin dann zu dem damals aktuellen Gnome 2 gewechselt. Als Gnome 3 kam, habe ich das kurz probiert, fühlte mich aber wegen der weggefallenen Konfigurationsmöglichkeiten zu sehr eingeschränkt. Daher bin ich freudig zu MATE "zurückgekehrt" und werde auf absehbare Zeit dabei bleiben.
Zur Distribution: auf dem Notebook ist mir ein schlankes System und eine kurze Bootzeit wichtig, da gibt es m.E. nichts besseres als Debian. Auf dem Desktop probiere ich auch gerne etwas aus, und da kommen aus dem Ubuntu Universum oft coole Lösungen (z.B. Snap und MicroK8s). Dank Debian Backports und Ubuntu HWE haben beide Systeme, wo nötig, recht aktuelle Software. Einige Pakete beziehe ich aus Upstream Quellen, z.B. MariaDB, Docker und VirtualBox.
Zu den verschlüsselten Filesystemen: die Basissysteme habe ich nicht verschlüsselt. Die meisten externen Festplatten und USB-Sticks sind mit LUKS verschlüsselt. MATE erkennt LUKS-verschlüsselte Filesysteme automatisch und öffnet dann den Dialog zur Passworteingabe.
Gruß, Harald
Hallo,
ich rate gerne zu den Geräten von Lenovo (abgesehen von der V-Reihe). Dort bekommt man auch die Akkus noch lange nach.
Neueste konkrete Erfahrung: Ich habe meinem Sohn jüngst über das Lenovo Campus Programm (da gibt es gute Rabatte für Schüler, Stundenten, etc) einen L490 beschafft und mit Ubuntu Mate 18.04LTS bespielt.
Das lief im Prinzip ohne Nachdenken ;-)
Mit freundlichem Gruß / With kind regards Holger Klawitter -- listen <at> klawitter <dot> de
Hallo!
Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit IBM/Lenovo Laptops gemacht. Meist nutzt ich aktuelle Debian stable Versionen. Die lassen sich problemlos einrichten und die Hardware-Unterstützung ist super. Aktuell nutze ich ein T420 und unterstütze ein T520. (Bisher genutze Typen: R31, R40, T61p, X32)
Besonders erwähnenswert finde ich, daß es oft sehr ausführliche Reparatur-Anleitungen (maintenance manuals) gibt, die sehr ausführlich beschreiben wie man an bestimmte Teile dran kommt und welche Teile wo befestigt sind. (habe schon Prozessoren, Lüfter, interne SSDs, Moden- und WiFi-Karten etc. getauscht)
Die Teile sind sehr haltbar und habe gute Tastaturen. Ich nutze meist "refurbished" Geräte hauptsächlich als "Vortrags-Laptop". Für die tägliche Arbeit bevorzuge ich "richtige" Monitore und HIDS. ;-)
Viele Grüße, Christian
Hallo,
die Umfrage ist schon wieder ne Weile her, aber weil mich gerade ganz ähnliches beschäftigt hänge ich mich mit dran.
Seit etwas mehr als einem Jahr ist Linux nun mein Hauptsystem, ein Ubuntu Mate 18.04. Das gefällt mir gegenüber dem Original-Ubuntu, wo einige wirklich (m.E.) sehr schrägen Designideen nachgehangen wird (Entkopplung der Menüleiste vom Fenster, Menu auf andere Seite usw) viel besser - und es ist auch schlanker.
Ich hab keine eigene /home Partition sondern eine eigene Daten-Partition. Da sind dann die privaten Dateien (Dokumente, Filme, Musik ...) - aber nicht die Einstellungen und Downloads drin. Die Daten-Partition ist auf /opt gemountet und dann mit Links ins Home eingespiegelt. Vorteil - eine Neuinstallation macht sich nicht über meine Datenpartition her. Meine Versuche mit mount -bind waren nicht so schön, da dann jeder mountpoint (Filme, Musik ...) als eigenes Gerät im Filemanager usw auftaucht.
Verschlüsselung: Ich trau mich nicht an eine Vollverschlüsselung der Datenpartition. Was gäbe es dabei zu beachten? Als ext4-Veracrypt - Partition verschlüsselt hat man noch den Vorteil dass man notfalls von Windows (als 2. System) noch drauf zugreifen kann. Das wäre mit LUKS oder anderen Dateisystem doch nicht der Fall, oder? Wie sehr macht sich das eigentlich bei einem Backup bemerkbar (die Verschlüsselung meine ich)?
Eine Sache quält wahrscheinlich jeden Laptop-Nutzer und unter Linux ganz besonders - die Akku-Laufzeit. Auch nach Installation von "tlp" bleibt es weit unter den Windows-Laufzeiten. Gefunden hab ich mit powertop, dass die GPU (core m5) nicht in die Powersave-States (rc6) geht. Leider findet man im Netz dazu so gut wie nichts. Hat jemand einen Tip?
Schön ist das es nun auch "suspend-then-hibernate" gibt. Damit geht das Notebook nach einer Zeit des Standby in Hibernate - damit der Akku nicht auf "0" geht. Ich hab das mit der Tastaturbelegung auf ALT+s gelegt, weil ich das Systemeigene Suspend nicht damit ersetzen konnte (also-ich weiß nicht wie). Auch toll mit Hilfe der Tastaturbelegung: mit ALT+Cursortasten kann ich wie bei meinem alten Laptop die Bildschirmhelligkeit und Lautstärke ändern - muss mich nicht mal umgewöhnen.
Gruß
Arno
Am 10.12.19 um 21:47 schrieb Harald Weidner:
Hallo,
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich benutze zur Zeit auf dem Notebook Debian stable, auf dem Desktop Ubuntu 18.04 LTS, jeweils mit dem MATE Desktop.
Zum Desktop: ich war seit der ersten Ankündigung (müsste 1996 oder so gewesen sein) überzeugter KDE Benutzer bis einschließlich KDE 3. Mit der Version 4 kam ich gar nicht mehr zurecht, hatte ständig das Gefühl, etwas zu verstellen und es nicht mehr rückgängig machen zu können. Bin dann zu dem damals aktuellen Gnome 2 gewechselt. Als Gnome 3 kam, habe ich das kurz probiert, fühlte mich aber wegen der weggefallenen Konfigurationsmöglichkeiten zu sehr eingeschränkt. Daher bin ich freudig zu MATE "zurückgekehrt" und werde auf absehbare Zeit dabei bleiben.
Zur Distribution: auf dem Notebook ist mir ein schlankes System und eine kurze Bootzeit wichtig, da gibt es m.E. nichts besseres als Debian. Auf dem Desktop probiere ich auch gerne etwas aus, und da kommen aus dem Ubuntu Universum oft coole Lösungen (z.B. Snap und MicroK8s). Dank Debian Backports und Ubuntu HWE haben beide Systeme, wo nötig, recht aktuelle Software. Einige Pakete beziehe ich aus Upstream Quellen, z.B. MariaDB, Docker und VirtualBox.
Zu den verschlüsselten Filesystemen: die Basissysteme habe ich nicht verschlüsselt. Die meisten externen Festplatten und USB-Sticks sind mit LUKS verschlüsselt. MATE erkennt LUKS-verschlüsselte Filesysteme automatisch und öffnet dann den Dialog zur Passworteingabe.
Gruß, Harald
Liebe FLUG,
nach einer Weile möchte ich mich noch mal zu meinem Thread melden und mich für die vielen Gedanken und Ratschläge bedanken.
Ein kleines Missverständnis lag dahingehend vor, dass ich mich *nicht* nach geeigneter Hardware erkundigt hatte. Hier hatte ich mich schon entschieden, dass ich - nach einer Reihe von Gebrauchten, die schon beim Kauf recht veraltet und mit den jeweils aktuellen Programmen und Desktops immer restlos überfordert waren - endlich einmal etwas Aktuelles haben wollte. Jetzt habe ich einen Laptop ohne Windows-, dafür mit Tux-Taste :-) und hoffentlich ausreichend Leistung für eine Weile. Den Aufpreis für einen Sechskern-Prozessor habe ich mir geleistet, weil ich »meinem« Notensatz-Editor Frescobaldi erst im vergangenen Jahr eine gute Multicore-Unterstützung hinzugefügt habe und damit nun noch weiter experimentieren kann.
Meine Frage war nach Distributionen und Desktops. Hier habe ich mich jetzt (allerdings eher willkürlich) für Debian Testing und GNOME 3 entschieden. Debian Testing hat deutlich neuere Quellen als Linux Mint (was ich vorher hatte), und mir ist das eher wichtig als langfristige Stabilität. Meine früheren Experimente mit der GNOME Shell hatte ich relativ schnell abgebrochen, weil ich mich nicht zurechtfand und alles total umständlich fand. Ich will es aber noch einmal versuchen und mich dabei auf das Desktop-Konzept einlassen, d.h. im Zweifelsfall erstmal nachlesen, wie es gedacht ist, bevor ich irgendwas als unsinnig zur Seite lege. Vielleicht komme ich dann immer noch zu dem Ergebnis, dass es mir nicht gefällt, aber das soll dann wenigstens eine fundierte Entscheidung sein.
Im Moment schlage ich mich zum ersten Mal richtig mit der Frage des Desktop-Theming herum. Seit einiger Zeit bevorzuge ich dunkle Themen, weil die (außer, wenn die Sonne von hinten scheint) wesentlich angenehmer zum Arbeiten sind. Schön wäre es halt, wenn Alles schön zusammenarbeitet. Aber nun habe ich mit den Numix-Themen dunkle GTK- Themen und Icon-Sets gefunden, die mir sehr gut gefallen - und bekomme natürlich Qt nicht dazu, diese komplett zu übernehmen, weshalb ich z.B. den genannten Frescobaldi »nur« mit dem Qt-Klon des GTK-Themas Adwaita- Dark laufen lassen kann. Nun, man lernt nie aus ...
Herzliche Grüße und einen guten Rutsch Urs
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop- Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich nicht einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme nicht an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
###
Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk- Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro- Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs
Bei MX kann man Dark Themen Applikations übergreifend einstellen.
Am 27. Dezember 2019 16:36:26 MEZ schrieb Urs Liska ul@openlilylib.org:
Liebe FLUG,
nach einer Weile möchte ich mich noch mal zu meinem Thread melden und mich für die vielen Gedanken und Ratschläge bedanken.
Ein kleines Missverständnis lag dahingehend vor, dass ich mich *nicht* nach geeigneter Hardware erkundigt hatte. Hier hatte ich mich schon entschieden, dass ich - nach einer Reihe von Gebrauchten, die schon beim Kauf recht veraltet und mit den jeweils aktuellen Programmen und Desktops immer restlos überfordert waren - endlich einmal etwas Aktuelles haben wollte. Jetzt habe ich einen Laptop ohne Windows-, dafür mit Tux-Taste :-) und hoffentlich ausreichend Leistung für eine Weile. Den Aufpreis für einen Sechskern-Prozessor habe ich mir geleistet, weil ich »meinem« Notensatz-Editor Frescobaldi erst im vergangenen Jahr eine gute Multicore-Unterstützung hinzugefügt habe und damit nun noch weiter experimentieren kann.
Meine Frage war nach Distributionen und Desktops. Hier habe ich mich jetzt (allerdings eher willkürlich) für Debian Testing und GNOME 3 entschieden. Debian Testing hat deutlich neuere Quellen als Linux Mint (was ich vorher hatte), und mir ist das eher wichtig als langfristige Stabilität. Meine früheren Experimente mit der GNOME Shell hatte ich relativ schnell abgebrochen, weil ich mich nicht zurechtfand und alles total umständlich fand. Ich will es aber noch einmal versuchen und mich dabei auf das Desktop-Konzept einlassen, d.h. im Zweifelsfall erstmal nachlesen, wie es gedacht ist, bevor ich irgendwas als unsinnig zur Seite lege. Vielleicht komme ich dann immer noch zu dem Ergebnis, dass es mir nicht gefällt, aber das soll dann wenigstens eine fundierte Entscheidung sein.
Im Moment schlage ich mich zum ersten Mal richtig mit der Frage des Desktop-Theming herum. Seit einiger Zeit bevorzuge ich dunkle Themen, weil die (außer, wenn die Sonne von hinten scheint) wesentlich angenehmer zum Arbeiten sind. Schön wäre es halt, wenn Alles schön zusammenarbeitet. Aber nun habe ich mit den Numix-Themen dunkle GTK- Themen und Icon-Sets gefunden, die mir sehr gut gefallen - und bekomme natürlich Qt nicht dazu, diese komplett zu übernehmen, weshalb ich z.B. den genannten Frescobaldi »nur« mit dem Qt-Klon des GTK-Themas Adwaita- Dark laufen lassen kann. Nun, man lernt nie aus ...
Herzliche Grüße und einen guten Rutsch Urs
Liebe Mit-Linuxer,
seit längerem Kämpfe ich mit meinem Laptop, das in seinen Spezifikationen doch unter den Anforderungen liegt, die moderne, aus Effizienzperspektive unterirdisch programmierte Software wie Desktop- Umgebungen oder Browser eben stellt. Dazu kommt, dass das Gerät vom Hersteller offenbar absichtlich so konzipiert wurde, dass man nicht an die Teile kommt, so dass ich nicht einfach die Festplatte gegen eine SSD austauschen und/oder mehr RAM einbauen kann. Schließlich ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Wifi-Probleme nicht an Linux liegen (hallo Ralf), sondern wohl auf einen Hardwaredefekt verweisen, denn mir ist eingefallen, dass auch mein Vater unter Windows 7 ständig Probleme damit hatte.
Jedenfalls brauche ich das Laptop jetzt noch mehr als früher, weil ich es jetzt auch für einen Job verwende, der es mir gleichzeitig ermöglicht, die Ausgabe für ein (endlich!) neues Gerät zu rechtfertigen :-)
Sprich: Ich bin in der Situation, mir demnächst etwas Neues einrichten zu können, und will mich vorher ein bisschen umhören. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, was ich machen soll, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen erzählen, welche Systeme ihr persönlich nutzt und warum die gut und empfehlenswert sind oder warum weniger. Das zielt natürlich in erster Linie auf die Distribution und den Desktop ab, ich bin mir aber auch wegen der Festplatteneinrichtung unsicher.
Ich hatte bisher ausschließlich Debian-basierte Systeme und möchte hier auch keine Experimente machen (auch wenn ich es eigentlich blöd finde, dass ich mich so festgelegt habe). Tendenziell bevorzuge ich Distributionen mit aktueller Software und nicht einen langen (und langsamen) Lebenszyklus von Langzeit-Releases.
Derzeit verwende ich Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop, hatte früher aber schon verschiedene Debian- und Ubuntuversionen mit (IIRC) Gnome 2, Gnome 3, Mate, Unity als Desktops. KDE hatte ich noch nie, außer vielleicht mal spontan auf einem Rescue-Live-System.
Tendenziell bin ich zwar einerseits Bastler und Entwickler von Natur, bei den Desktops war ich allerdings immer und fühle ich mich auch jetzt noch eher bequem. D.h. ich würde (auch »moralisch«) suboptimale Effizienz und Detailkontrolle durchaus gegen ein schickes Äußeres und angenehme »Desktop-Experience« eintauschen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir Gnome 3 tatsächlich gut gefallen (bitte nicht steinigen!), und ich hatte das »nur« aufgegeben, weil es meinen damaligen Rechner in die Knie gezwungen hatte.
Cinnamon gefällt mir auch gut, und ich hatte bisher daran festgehalten, weil es praktisch ist, wenn ich den gleichen Desktop habe wie meine Mutter - so bin ich gedanklich näher dran, wenn ich z.B. ihre Taskleiste wiederherstellen muss ...
Ein Qt-basierter Desktop hätte vielleicht etwas für sich, weil mein wichtigstes Programm (an dem ich auch mitentwickle) auf Qt basiert - aber das ist wahrscheinlich irrelevant, weil man letztlich sowieso die Bibliotheken von allen wichtigen Grafik-/GUI-Projekten installiert.
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Nun noch zu etwas Anderem, das unabhängig von der Desktop-Frage ist: der Festplatteneinrichtung.
Bisher hatte ich immer noch normale Partitionstabellen mit fixen primären und logischen Partitionen. Aber ich sollte jetzt endlich mal den Schritt zu LVM machen, das ja doch wesentlich flexibler ist. Das Laptop wird zwei SSD haben, eine mitbestellte mit 250GB und eine alte mit 500GB. Ich habe gedacht, meine ältere Platte als /home-Laufwerk zu nutzen, dann könnte ich die ggfs. einfach ausbauen und woanders einbauen oder als externes Laufwerk einhängen. Aber vielleicht denke ich da auch ganz falsch, denn ...
... noch die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Verschlüsselung?
Da ich inzwischen doch viel mit dem Laptop unterwegs bin, denke ich, dass ich mich endlich auch mal mit dem Thema der Laufwerk- Verschlüsselung beschäftigen sollte. Der Laptop-Anbieter bietet eine Vollverschlüsselung mit LUKS-LVM an. Die kann ich nicht nutzen, weil ich ja erstens eine zusätzliche Platte nachträglich einbauen will und außerdem nicht das angebotene Ubuntu 18.04 (bzw. sein darauf basierendes Custom-OS) verwenden möchte.
Was sollte ich schon vor der Installation (und ggfs. vor der Distro- Wahl) diesbezüglich berücksichtigen? Und wie ist es mit der Idee der zweiten Platte als /home-Laufwerk, funktioniert das überhaupt mit einer Vollverschlüsselung? Oder würde ich das System verschlüsselt auf der Haupt-Platte installieren und die zweite Platte separat verschlüsseln, auf eine Weise, dass ich die Platte auch anderswo verwenden kann?
Viele Fragen, die hoffentlich trotzdem interessant sind und Meinungen oder Hinweise triggern ...
Für jede Anregung bin ich dankbar Urs