Liebe Linuxer,
für die Auswertung meiner Grafikprobleme, zu denen ihr so viel Input geliefert habt, werde ich noch mehr Test-Zeit in meinem Büro brauchen. Trotzdem habe ich schon eine neue Frage.
Ich möchte mir gerne ein NAS bauen, v.a. für die heimische Datensicherung, aber auch zum gemeinsamen Zugriff von verschiedenen Rechnern. Dabei hätte ich gerne maximale Kontrolle, möchte mich aber auch nicht in Basteleien verzetteln. Die Frage wäre also, welcher Ansatz vor diesem Hintergrund den "Sweet Spot" verspricht.
Derzeit habe ich eine USB-Platte an der FritzBox angeschlossen und die am Windows-PC als Netzlaufwerk, auf dem Linux-Rechner (sicher noch nicht optimal) als FTP-Lesezeichen eingebunden. Praktisch daran ist, dass ich über die Fritz-Software problemlos von außen auf die Daten zugreifen oder zuhause Medien auf den Fernseher oder das Internet-Radio streamen kann.
Was ich will, ist:
* Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant zur Sicherung laufen lassen * Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden * Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser. * Optional: Media-Streaming * Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
* Ein Festplatten-Array (wie z.B. https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen. * Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein. * Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig * Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme. * Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218 * Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung * Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?) * Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps * Nachteil: Relativ teure Lösung * Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller. * Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden) Raspberry ins Netzwerk einbinden * Vorteil: volle Kontrolle * Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich * Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen * Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska ul@openlilylib.org schrieb:
Liebe Linuxer,
Hallo Urs,
Was ich will, ist:
- Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant zur Sicherung laufen lassen
- Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
- Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
- Optional: Media-Streaming
- Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
- Ein Festplatten-Array (wie z.B. https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen.
- Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein.
- Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig
- Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme.
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-) Wenn Dir die Frutzbox reicht ist das in der Tat verlockend ....
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
Wir haben ja bein "uns" im Haus auch einige Synologys im Einsatz (Medienraum, Institut für Filmmusik, fast alle 'alten' Fileserver). Die haben sich extrem gut bewährt, die Hardware hält/hielt erstaunlich lange. Für CPU-intensive Anwendungen sind natürlich etwas underpowered. Das einzige was ich an Verbindungsherstellung sehe ist der Software-Update zum Hersteller. Damit kann ich leben, zumal das Webgui wirklich gut gemacht ist, damit kommt auch ein Familienmitglied (bei uns: Dozent) klar. Kleiner NAchteil: auch wenn das im Kern Linuxsysteme sind braucht die Kommandozeile etwas Eingewöhnung - aber dafür sind sie eig. auch nicht gedacht. Preis/Leistung finde ich o.k.
- Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden) Raspberry ins Netzwerk einbinden
- Vorteil: volle Kontrolle
- Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich
- Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen
- Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Na ja, Du zahlst bei so einer Lösung mit Deiner Arbeitszeit. Alleine schon die Zeit die Du brauchst um die passende Hardware zu finden (ich bin kein Freund der Raspberries - da gibt's ähnliches mit deutlich besserer Unterstützung für Plattenarrays etc.)
Gruss RalfD
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
On Sun, Aug 09, 2020 at 09:32:18AM +0200, Ralf Mattes wrote:
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska ul@openlilylib.org schrieb:
Liebe Linuxer, ganz andere Ansätze gibt:
[...]
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-)
Seconded. Hardware-Arrays sind böse. Sie verschachteln die Platten nach einer proprietären Methode, deren Geheimnisse irgendwo in der Firmware des Geräts vergraben ist.
Ist man dann auf ein Recovery angewiesen und hat das Gerät nicht mehr (weil es z.B. selbst den Geist aufgegeben hat)...
Die Firma selbst ist in der Zwischenzeit dreimal verkauft worden.
Nein.
Ansonsten...
ich weiss, ich bin in Nerdkreisen mit dieser Meinung relativ alleine, aber für das "persönliche" Umfeld bin ich eher Feind als Freund von RAID [1]. Es verringert drastisch downtimes, man zahlt aber einen erhöhten "Monatsbeitrag" an sysadmin. Wie eine Berufshaftpflicht :-)
Gute Datensicherung, ja. Und ab und zu etwas aus dieser herausfischen, um zu sehen, ob's noch geht ;-)
lg
[1] Auf der anderen Seite amortisiert sich das, wenn mensch plant, RAID im "professionellen" Umfeld auch einzusetzen. Dann lernt man. Vielleicht mögen Nerds das deshalb so. Nerddialektik :) -- t
Am Sonntag, den 09.08.2020, 10:09 +0200 schrieb tomas@tuxteam.de:
On Sun, Aug 09, 2020 at 09:32:18AM +0200, Ralf Mattes wrote:
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska < ul@openlilylib.org> schrieb:
Liebe Linuxer, ganz andere Ansätze gibt:
[...]
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-)
Seconded. Hardware-Arrays sind böse. Sie verschachteln die Platten nach einer proprietären Methode, deren Geheimnisse irgendwo in der Firmware des Geräts vergraben ist.
Ah, OK, das war mir so nicht bewusst, finde ich aber auch sehr problematisch.
Ist man dann auf ein Recovery angewiesen und hat das Gerät nicht mehr (weil es z.B. selbst den Geist aufgegeben hat)...
Die Firma selbst ist in der Zwischenzeit dreimal verkauft worden.
Nein.
Ansonsten...
ich weiss, ich bin in Nerdkreisen mit dieser Meinung relativ alleine, aber für das "persönliche" Umfeld bin ich eher Feind als Freund von RAID [1]. Es verringert drastisch downtimes, man zahlt aber einen erhöhten "Monatsbeitrag" an sysadmin. Wie eine Berufshaftpflicht :-)
D.h. die Empfehlung lautet: Lohnt sich für mich eher nicht, habe ich das richtig verstanden?
Gute Datensicherung, ja. Und ab und zu etwas aus dieser herausfischen, um zu sehen, ob's noch geht ;-)
Auch hier: habe ich das richtig verstanden: Eine Festplatte für den Dauerbetrieb als Netzlaufwerk, entweder direkt an der Fritzbox oder in einer Synology direkt im Netzwerk, und dazu in regelmäßigen Abständen (je nach Intensität der Nutzung) ein manuelles Backup z.B. auf einer externen Festplatte?
HGUrs
lg
[1] Auf der anderen Seite amortisiert sich das, wenn mensch plant, RAID im "professionellen" Umfeld auch einzusetzen. Dann lernt man. Vielleicht mögen Nerds das deshalb so. Nerddialektik :) -- t
On Sun, Aug 09, 2020 at 10:55:23AM +0200, Urs Liska wrote:
Am Sonntag, den 09.08.2020, 10:09 +0200 schrieb tomas@tuxteam.de:
On Sun, Aug 09, 2020 at 09:32:18AM +0200, Ralf Mattes wrote:
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska < ul@openlilylib.org> schrieb:
Liebe Linuxer, ganz andere Ansätze gibt:
[...]
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-)
Seconded. Hardware-Arrays sind böse [...]
Ah, OK, das war mir so nicht bewusst, finde ich aber auch sehr problematisch.
Genau.
ich weiss, ich bin in Nerdkreisen mit dieser Meinung relativ alleine [...]
D.h. die Empfehlung lautet: Lohnt sich für mich eher nicht, habe ich das richtig verstanden?
Dazu wirst Du unterschiedliche Meinungen hören. Meine ist nicht unbedingt die richtige :)
Auch hier: habe ich das richtig verstanden: Eine Festplatte für den Dauerbetrieb als Netzlaufwerk, entweder direkt an der Fritzbox oder in einer Synology direkt im Netzwerk, und dazu in regelmäßigen Abständen (je nach Intensität der Nutzung) ein manuelles Backup z.B. auf einer externen Festplatte?
Das wäre mein Ansatz, ja. Ich persönlich mache das mit rsync, dann ist es auch einfach, einzelne Dateien herauszufischen, wenn man sich eine aus Versehen verhacktstückt hat (das häufigere Malheur).
Rsync (oder die darauf basierenden Backup-Systeme) kann man auch dazu dressieren, ältere Versionen des Backups bereitzuhalten. Wieder: bei persönlicher Benutzung vielleicht zu viel Aufwand -- ich hatte das aber mal bei einem Kunden am Laufen.
Hängt alles von den eigenen Prioritäten/Benutzungsmustern und (ja, auch berechtigt! Spieltrieb) ab.
lg -- t
Am Sonntag, den 09.08.2020, 14:14 +0200 schrieb tomas@tuxteam.de:
On Sun, Aug 09, 2020 at 10:55:23AM +0200, Urs Liska wrote:
Am Sonntag, den 09.08.2020, 10:09 +0200 schrieb tomas@tuxteam.de:
On Sun, Aug 09, 2020 at 09:32:18AM +0200, Ralf Mattes wrote:
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska < ul@openlilylib.org> schrieb:
Liebe Linuxer, ganz andere Ansätze gibt:
[...]
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-)
Seconded. Hardware-Arrays sind böse [...]
Ah, OK, das war mir so nicht bewusst, finde ich aber auch sehr problematisch.
Genau.
ich weiss, ich bin in Nerdkreisen mit dieser Meinung relativ alleine [...]
D.h. die Empfehlung lautet: Lohnt sich für mich eher nicht, habe ich das richtig verstanden?
Dazu wirst Du unterschiedliche Meinungen hören. Meine ist nicht unbedingt die richtige :)
Auch hier: habe ich das richtig verstanden: Eine Festplatte für den Dauerbetrieb als Netzlaufwerk, entweder direkt an der Fritzbox oder in einer Synology direkt im Netzwerk, und dazu in regelmäßigen Abständen (je nach Intensität der Nutzung) ein manuelles Backup z.B. auf einer externen Festplatte?
Das wäre mein Ansatz, ja. Ich persönlich mache das mit rsync, dann ist es auch einfach, einzelne Dateien herauszufischen, wenn man sich eine aus Versehen verhacktstückt hat (das häufigere Malheur).
Rsync (oder die darauf basierenden Backup-Systeme) kann man auch dazu dressieren, ältere Versionen des Backups bereitzuhalten. Wieder: bei persönlicher Benutzung vielleicht zu viel Aufwand -- ich hatte das aber mal bei einem Kunden am Laufen.
Hängt alles von den eigenen Prioritäten/Benutzungsmustern und (ja, auch berechtigt! Spieltrieb) ab.
Der Spieltrieb beginnt bei mir langsam abzunehmen, gebe ich zu. Gleichzeitig nimmt die Paranoia zu, was die Abhängigkeit von Dienstleistern angeht :-/
Urs
lg -- t
Am Sonntag, den 09.08.2020, 09:32 +0200 schrieb Ralf Mattes:
Am Sonntag, 09. August 2020 08:15 CEST, Urs Liska <ul@openlilylib.org
schrieb:
Liebe Linuxer,
Hallo Urs,
Was ich will, ist:
- Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant
zur Sicherung laufen lassen
- Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
- Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als
über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
- Optional: Media-Streaming
- Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch
von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
- Ein Festplatten-Array (wie z.B.
https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen. * Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein. * Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig * Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme.
Ich persönlich traue keinen Hardware-Arrays :-) Wenn Dir die Frutzbox reicht ist das in der Tat verlockend ....
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
Wir haben ja bein "uns" im Haus auch einige Synologys im Einsatz (Medienraum, Institut für Filmmusik, fast alle 'alten' Fileserver). Die haben sich extrem gut bewährt, die Hardware hält/hielt erstaunlich lange.
Das verstehe ich nicht ganz, eine Synology mit zwei Platten ist doch auch ein Hardware-Array?
Für CPU-intensive Anwendungen sind natürlich etwas underpowered. Das einzige was ich an Verbindungsherstellung sehe ist der Software- Update zum Hersteller. Damit kann ich leben, zumal das Webgui wirklich gut gemacht ist, damit kommt auch ein Familienmitglied (bei uns: Dozent) klar.
Was ich damit meine, ist dass (soweit ich sehen kann), der Hersteller im Prinzip ein DynDNS anbietet, um von außen auf den Speicher zugreifen zu können. Ich vermute, so etwas brauchst du an der Hochschule einfach nicht. Wahrscheinlich kann ich das auch umgehen, nehme mir aber gleichzeitig einen Teil von dem Komfort, den man mit so einer integrierten Lösung eigentlich kaufen will.
Kleiner NAchteil: auch wenn das im Kern Linuxsysteme sind braucht die Kommandozeile etwas Eingewöhnung - aber dafür sind sie eig. auch nicht gedacht. Preis/Leistung finde ich o.k.
- Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden)
Raspberry ins Netzwerk einbinden * Vorteil: volle Kontrolle * Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich * Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen * Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Na ja, Du zahlst bei so einer Lösung mit Deiner Arbeitszeit.
Richtig. Wobei das letztlich auch eine Mischkalkultation ist. Die Arbeitszeit ist signifikant, andererseits macht man so etwas ja auch, um etwas dabei zu lernen ...
HGUrs
Alleine schon die Zeit die Du brauchst um die passende Hardware zu finden (ich bin kein Freund der Raspberries - da gibt's ähnliches mit deutlich besserer Unterstützung für Plattenarrays etc.)
Gruss RalfD
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
On Sun, Aug 09, 2020 at 10:51:50AM +0200, Urs Liska wrote:
Am Sonntag, den 09.08.2020, 09:32 +0200 schrieb Ralf Mattes:
[...]
Wir haben ja bein "uns" im Haus auch einige Synologys im Einsatz (Medienraum, Institut für Filmmusik, fast alle 'alten' Fileserver). Die haben sich extrem gut bewährt, die Hardware hält/hielt erstaunlich lange.
Das verstehe ich nicht ganz, eine Synology mit zwei Platten ist doch auch ein Hardware-Array?
Möglicherweise ist das ein Linux RAID -- dann kannst Du die Platten auch herausnehmen und in eine x-beliebige Linux Box stecken. Aber Genaueres an die Experten :)
lg -- t
Hallo Kollegen!
Ich habe einie Erfahrungen zunächst mit Cobalt-Qubes gesammelt, die ich als NAS verwendet habe, bin dann später auf QNAP-NAS-Geräte gewechselt. Die QNAP-Kisten habe ich mit einem regulären Debian betrieben, mich dort aber immer mit den knappen und lahmen Hauptspeicher, den knappen CPU-Resourcen und der seriellen Konsole herumgeärgert.
Das Problem war, das ich den Kistchen wohl immer zuviel aufgehalst hatte (Apache mit Owncloud, lokaler File- und CUPS-Server, dnsmasq etc.) Ich habe dann irgendwann die Faxen dicke gehabt und einen HP-Microserver gekauft, der jetzt mit 16GB RAM und einem kleine lowpower-dualcore Xeon läuft. Er verfügt über 4 Festplatteneinschübe und einen ganz normalen Monitor-Anschluss, was die lokale Problemlösung ggü. der seriellen Konsole stark vereinfacht. RAID mache ich per BTRFS und Backups der Rechner im lokalen Netz über rsnapshot. CUPS, dnsmasq owncloud und ein Mailrelay runden sie Sache ab. - Wartezeiten wie früher lahme Dateitransfers etc. habe ich nie. Den Microserver habe ich gebraucht geschossen, war auch nicht teurer als die NAS-Kistchen.
Klar ist das Szenario, welches Du beschreibst mit einer Festplatte an der Fritzbox zu erschlagen. Wie die Vorredner richtigerweise zu Bedenken geben: USB-Festplattenarrays, die sich verschlucken oder abrauchen bedeuten oft Datenverlust. BRTFS ist vielleicht etwas progressiv, früher habe MD-raids gehabt, da muss man schauen, was einem lieber ist. Unterm Strich, kann man einen Datenträger unter Linux verwaltet wird eher noch lesbare Daten entlocken, als einem Herstellereignenen-RAID von so einem kruden USB-Array. Gegen den Raspi spricht aus meiner Sicht, daß die Schreib/Lese-Leistung über USB/SATA auch wieder nicht das gelbe vom Ei ist und im Zweifelsfall keine richtige SMART-Überwachung der Platten bekommst.
Dateizugriff via Samba und NFS sind schnell eingerichtet und im lokalen Netz kein Hexenwerk. Fernzugriff und Synchronisation via Owncloud sind über eine Portweiterleitung und dyndns via Fritzbox auch machbar.
Streaming habe über minidlna gelöst, der meine gesammelte Musik und Filme im gesamten Netz bereit stellt.
Mein persönliches Fazit: Ein kleiner Server, der eventuell oversized ist, spart Dir hinterher möglicherweise viel Ärger bei der Datenrekonstruktion bei ungleich höherer Leistung im täglichen Betrieb. Bei einem Setup mit selbstkonfigurierten Komponenten ist der Lerneffekt höher und Du weisst genau, was Du bekommst bzw. kannst Komponenten auswechseln, wenn es was neues oder besseres gibt.
Viele Grüße, Christian
Am Sonntag, den 09.08.2020, 11:43 +0200 schrieb Christian Fröhlich:
Hallo Kollegen!
Ich habe einie Erfahrungen zunächst mit Cobalt-Qubes gesammelt, die ich als NAS verwendet habe, bin dann später auf QNAP-NAS-Geräte gewechselt. Die QNAP-Kisten habe ich mit einem regulären Debian betrieben, mich dort aber immer mit den knappen und lahmen Hauptspeicher, den knappen CPU-Resourcen und der seriellen Konsole herumgeärgert.
Das Problem war, das ich den Kistchen wohl immer zuviel aufgehalst hatte (Apache mit Owncloud, lokaler File- und CUPS-Server, dnsmasq etc.) Ich habe dann irgendwann die Faxen dicke gehabt und einen HP-Microserver gekauft, der jetzt mit 16GB RAM und einem kleine lowpower-dualcore Xeon läuft. Er verfügt über 4 Festplatteneinschübe und einen ganz normalen Monitor-Anschluss, was die lokale Problemlösung ggü. der seriellen Konsole stark vereinfacht. RAID mache ich per BTRFS und Backups der Rechner im lokalen Netz über rsnapshot. CUPS, dnsmasq owncloud und ein Mailrelay runden sie Sache ab. - Wartezeiten wie früher lahme Dateitransfers etc. habe ich nie. Den Microserver habe ich gebraucht geschossen, war auch nicht teurer als die NAS-Kistchen.
Klar ist das Szenario, welches Du beschreibst mit einer Festplatte an der Fritzbox zu erschlagen. Wie die Vorredner richtigerweise zu Bedenken geben: USB-Festplattenarrays, die sich verschlucken oder abrauchen bedeuten oft Datenverlust. BRTFS ist vielleicht etwas progressiv, früher habe MD-raids gehabt, da muss man schauen, was einem lieber ist. Unterm Strich, kann man einen Datenträger unter Linux verwaltet wird eher noch lesbare Daten entlocken, als einem Herstellereignenen-RAID von so einem kruden USB-Array. Gegen den Raspi spricht aus meiner Sicht, daß die Schreib/Lese-Leistung über USB/SATA auch wieder nicht das gelbe vom Ei ist und im Zweifelsfall keine richtige SMART-Überwachung der Platten bekommst.
Dateizugriff via Samba und NFS sind schnell eingerichtet und im lokalen Netz kein Hexenwerk. Fernzugriff und Synchronisation via Owncloud sind über eine Portweiterleitung und dyndns via Fritzbox auch machbar.
Streaming habe über minidlna gelöst, der meine gesammelte Musik und Filme im gesamten Netz bereit stellt.
Mein persönliches Fazit: Ein kleiner Server, der eventuell oversized ist, spart Dir hinterher möglicherweise viel Ärger bei der Datenrekonstruktion bei ungleich höherer Leistung im täglichen Betrieb. Bei einem Setup mit selbstkonfigurierten Komponenten ist der Lerneffekt höher und Du weisst genau, was Du bekommst bzw. kannst Komponenten auswechseln, wenn es was neues oder besseres gibt.
Interessanter Ansatz. Wie sieht es denn bei so einem Server, der ja dann doch auch ein Komplett-Rechner ist, mit Stromverbrauch und Geräuschkulisse aus?
Urs
Viele Grüße, Christian
Hallo Urs!
Am 9. August 2020 16:29:06 MESZ schrieb Urs Liska ul@openlilylib.org:
Interessanter Ansatz. Wie sieht es denn bei so einem Server, der ja dann doch auch ein Komplett-Rechner ist, mit Stromverbrauch und Geräuschkulisse aus?
Das Ding zieht ohne Last mit 3 Platten ca. 30-35 Watt und ist relativ leise. Das ist immer subjektiv und hängt von den genutzten Platten ab. Ich habe WD Red Platten drin, wegen Dauerbetrieb.
Viele Grüße, Christian
Hallo Urs,
wie groß schätzt Du denn die Datenmenge bzw. wieviel Speicher soll Deine Lösung zur Verfügung stellen?
Für große Datenmengen empfehle ich eine Synology Nas. Die Einwahl kannst Du mit einem unabhängigen Dns Dienst umsetzen, da musst Du nicht die vom Hersteller vorgegebene Lösung wählen. Dyndns wäre eine Alternative.
Auch beim VPN kannst Du alternative Lösungen (openvpn) wählen und musst nicht die von AVM vorgegebene Schiene fahren.
Die Synology Lösung hat sich bei meinen Kunden über die letzten Jahre sehr bewährt. Allerdings habe ich Raid als Absicherung immer gescheut, da es im Zweifel nichts bringt, wenn die Maschine insgesamt einen Schaden hat (Überspannung / Controller Chip etc.).
Hier kann man mit zwei Stations arbeiten die sich regelmäßig syncen. Besser drei, damit eine immer vom Strom und Netz getrennt ist. Oder - billigere Variante - regelmäßiges Backup auf eine externe HD via USB.
Wenn die Datenmenge kleiner ist und Du mit SSD arbeiten könntest, dann gäbe es die Mini-Pc Lösung. Halber Schuhkartion, "normale" CPU Leistung und Du kannst ein normales Linux drauf installieren. Zudem hast Du als Nebeneffekt einen vollwertigen Rechner den Du auch für andere Sachen nutzen kannst.
Macht aber mehr Arbeit als die Synology und Du musst Dich um die Pakete und Konfiguration selber kümmern.
Gruß, Marc
Am 09.08.20 um 08:15 schrieb Urs Liska:
Liebe Linuxer,
für die Auswertung meiner Grafikprobleme, zu denen ihr so viel Input geliefert habt, werde ich noch mehr Test-Zeit in meinem Büro brauchen. Trotzdem habe ich schon eine neue Frage.
Ich möchte mir gerne ein NAS bauen, v.a. für die heimische Datensicherung, aber auch zum gemeinsamen Zugriff von verschiedenen Rechnern. Dabei hätte ich gerne maximale Kontrolle, möchte mich aber auch nicht in Basteleien verzetteln. Die Frage wäre also, welcher Ansatz vor diesem Hintergrund den "Sweet Spot" verspricht.
Derzeit habe ich eine USB-Platte an der FritzBox angeschlossen und die am Windows-PC als Netzlaufwerk, auf dem Linux-Rechner (sicher noch nicht optimal) als FTP-Lesezeichen eingebunden. Praktisch daran ist, dass ich über die Fritz-Software problemlos von außen auf die Daten zugreifen oder zuhause Medien auf den Fernseher oder das Internet-Radio streamen kann.
Was ich will, ist:
- Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant zur Sicherung laufen lassen
- Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
- Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
- Optional: Media-Streaming
- Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
- Ein Festplatten-Array (wie z.B. https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen.
- Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein.
- Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig
- Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme.
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
- Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden) Raspberry ins Netzwerk einbinden
- Vorteil: volle Kontrolle
- Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich
- Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen
- Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
Am Sonntag, den 09.08.2020, 14:04 +0200 schrieb Marc Schwarz:
Hallo Urs,
wie groß schätzt Du denn die Datenmenge bzw. wieviel Speicher soll Deine Lösung zur Verfügung stellen?
Hm, weiß ich nicht genau. Meine derzeit an der FritzBox hängende Platte hat 1TB, und es sieht aktuell nicht danach aus, dass das in absehbarer Zeit vollläuft. Bei der derzeitigen Preiskurve würde ich aber wahrscheinlich in 2x2 oder 2x3TB-Platten investieren, das scheint mir das beste Verhältnis pro GB zu sein.
Für große Datenmengen empfehle ich eine Synology Nas. Die Einwahl kannst Du mit einem unabhängigen Dns Dienst umsetzen, da musst Du nicht die vom Hersteller vorgegebene Lösung wählen. Dyndns wäre eine Alternative.
Hm, hätte ich mir natürlich auch selbst denken können ... Eigentlich hätte ich den dynamischen DNS-Dienst auch schon längst mal auf meinem eigenen Mietserver einrichten wollen, damit ich da nicht auf externe Dienstleister angewiesen bin. Allerdings fahre ich mit dem Service von AVM recht gut, der verbindet mich auch zuverlässig zu meiner eigenen Box und zu der meiner Mutter.
Auch beim VPN kannst Du alternative Lösungen (openvpn) wählen und musst nicht die von AVM vorgegebene Schiene fahren.
Die Synology Lösung hat sich bei meinen Kunden über die letzten Jahre sehr bewährt. Allerdings habe ich Raid als Absicherung immer gescheut, da es im Zweifel nichts bringt, wenn die Maschine insgesamt einen Schaden hat (Überspannung / Controller Chip etc.).
Stimmt auch wieder.
Hier kann man mit zwei Stations arbeiten die sich regelmäßig syncen. Besser drei, damit eine immer vom Strom und Netz getrennt ist. Oder - billigere Variante - regelmäßiges Backup auf eine externe HD via USB.
Ich glaube, für den Privathaushalt sollte es reichen, wenn die Daten auf den einzelnen Rechnern sind, mit einer Netzplatte synchronisiert sind und in regelmäßigen Abständen auf eine weitere Platte ein BAckup gespielt wird (was man aber dann auch tun sollte :-( )
Wenn die Datenmenge kleiner ist und Du mit SSD arbeiten könntest, dann gäbe es die Mini-Pc Lösung. Halber Schuhkartion, "normale" CPU Leistung und Du kannst ein normales Linux drauf installieren. Zudem hast Du als Nebeneffekt einen vollwertigen Rechner den Du auch für andere Sachen nutzen kannst.
Also beispielsweise so etwas? https://www.arlt.com/PC/fluesterleise-Silent-PCs/ARLT-Mr-Whisper-Intel-Celer... mit größerer und zweiter Festplatte. Bzw. nur eine größere Festplatte und eine zweite für die regelmäßigen Backups.
Macht aber mehr Arbeit als die Synology und Du musst Dich um die Pakete und Konfiguration selber kümmern.
Klar macht das mehr Arbeit. Andererseits auch mehr Spaß, andererseits habe auch ich inzwischen so viele Systeme aufgesetzt, dass da mit dem Spaßfaktor inzwischen weniger Wert ist ...
HGUrs
Gruß, Marc
Am 09.08.20 um 08:15 schrieb Urs Liska:
Liebe Linuxer,
für die Auswertung meiner Grafikprobleme, zu denen ihr so viel Input geliefert habt, werde ich noch mehr Test-Zeit in meinem Büro brauchen. Trotzdem habe ich schon eine neue Frage.
Ich möchte mir gerne ein NAS bauen, v.a. für die heimische Datensicherung, aber auch zum gemeinsamen Zugriff von verschiedenen Rechnern. Dabei hätte ich gerne maximale Kontrolle, möchte mich aber auch nicht in Basteleien verzetteln. Die Frage wäre also, welcher Ansatz vor diesem Hintergrund den "Sweet Spot" verspricht.
Derzeit habe ich eine USB-Platte an der FritzBox angeschlossen und die am Windows-PC als Netzlaufwerk, auf dem Linux-Rechner (sicher noch nicht optimal) als FTP-Lesezeichen eingebunden. Praktisch daran ist, dass ich über die Fritz-Software problemlos von außen auf die Daten zugreifen oder zuhause Medien auf den Fernseher oder das Internet- Radio streamen kann.
Was ich will, ist:
- Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant
zur Sicherung laufen lassen
- Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
- Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als
über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
- Optional: Media-Streaming
- Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch
von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
- Ein Festplatten-Array (wie z.B.
https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen. * Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein. * Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig * Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme.
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
- Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden)
Raspberry ins Netzwerk einbinden * Vorteil: volle Kontrolle * Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich * Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen * Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
Am 09.08.20 um 16:48 schrieb Urs Liska:
Also beispielsweise so etwas? https://www.arlt.com/PC/fluesterleise-Silent-PCs/ARLT-Mr-Whisper-Intel-Celer... mit größerer und zweiter Festplatte. Bzw. nur eine größere Festplatte und eine zweite für die regelmäßigen Backups.
Macht aber mehr Arbeit als die Synology und Du musst Dich um die Pakete und Konfiguration selber kümmern.
Klar macht das mehr Arbeit. Andererseits auch mehr Spaß, andererseits habe auch ich inzwischen so viele Systeme aufgesetzt, dass da mit dem Spaßfaktor inzwischen weniger Wert ist ...
Also der erste Mini-Pc ist definitiv auch für "alte Hasen" ein Spaß-Faktor :-) Der von Arlt geht in die Richtung die ich meine. Ich schaue als immer bei https://www.kiebel.de/pc-systeme/kcsbusiness/micro/ was die so anbieten und stelle mir dann die Hardware selber zusammen. Die Einzelteile hast Du in weniger als 1h verbaut. Aber hier geht eben nur SSD.
Die Geschwindigkeit ist nicht zu vergleichen mit einem Raspi oder cubietruck, viel schneller, zum normalen arbeiten geeignet.
Mit Debian habe ich da auch durchweg gute Erfahrungen gemacht. Hier sollte man nur vorher schauen, ob der WLAN Chip unterstützt wird. Da musste ich teilweise manuell kompilieren.
Einen guten Lüfter hört man fast nicht. Alternativ eine passive Kühlung nehmen, die ist geräuschfrei.
Stromverbrauch liegt bei meinen zwischen 15 Watt (Leerlauf) bis ca. 30 Watt. Im letzten Jahr pro Maschine im Schnitt 190 kwh.
Hallo Alle,
vielen Dank für den interessanten Input. Leider kann ich nicht mehrere Lösungen realisieren, so interessant das wäre. Letztlich habe ich mich jetzt für eine Synology Diskstation mit nur einer Platte für eine permanente Synchronisation entschieden und werde zusätzlich eine "normale" externe Platte für möglichst automatisierte regelmäßige Backupt verwenden.
Das Hauptargument gegen eine (doppelt teure) Lösung mit doppelter Platte ist, dass die Wahrscheinlichkeit eines Plattenausfalls eigentlich genauso groß ist wie die einer Totalbeschädigung durch äußere Einflüsse. Es kommt bei diesem Einsatzzweck weniger auf die 99.9%ige Uptime an wie in einer Serverumgebung, und ein wöchentliches Backup ist in aller Regel für unseren privaten Einsatzzweck auch ausreichend.
Das Hauptargument gegen einen "richtigen" Computer (ob nun Raspi oder Mini-PC) ist, dass die Möglichkeit, noch andere Anwendungen zu betreiben, aller Voraussicht nach für mich nicht relevant ist und nur zu zusätzlicher Arbeit führen wird. Den entsprechenden Spieltrieb kann ich auch auf meinem Mietserver ausleben.
Die Synology bietet wohl genau das richtige Maß an Funktionalität mit out-of-the-box Bedienungskomfort.
Herzliche Grüße Urs
Am Sonntag, den 09.08.2020, 08:15 +0200 schrieb Urs Liska:
Liebe Linuxer,
für die Auswertung meiner Grafikprobleme, zu denen ihr so viel Input geliefert habt, werde ich noch mehr Test-Zeit in meinem Büro brauchen. Trotzdem habe ich schon eine neue Frage.
Ich möchte mir gerne ein NAS bauen, v.a. für die heimische Datensicherung, aber auch zum gemeinsamen Zugriff von verschiedenen Rechnern. Dabei hätte ich gerne maximale Kontrolle, möchte mich aber auch nicht in Basteleien verzetteln. Die Frage wäre also, welcher Ansatz vor diesem Hintergrund den "Sweet Spot" verspricht.
Derzeit habe ich eine USB-Platte an der FritzBox angeschlossen und die am Windows-PC als Netzlaufwerk, auf dem Linux-Rechner (sicher noch nicht optimal) als FTP-Lesezeichen eingebunden. Praktisch daran ist, dass ich über die Fritz-Software problemlos von außen auf die Daten zugreifen oder zuhause Medien auf den Fernseher oder das Internet- Radio streamen kann.
Was ich will, ist:
- Zwei Festplatten anschließen und als RAID-1-Verbund redundant zur Sicherung laufen lassen
- Das ganze aus dem heimischen Netzwerk als ein Laufwerk auf den vorhandenen Linux- und Windows-Rechnern einbinden
- Von außen auf die Daten zugreifen, lieber als Netzlaufwerk als
über ein Web-Interface. Hier würde eigentlich Linux-Unterstützung reichen, auch Windows wäre aber sicher besser.
- Optional: Media-Streaming
- Optional: Synchronisierung mit mobilen Geräten (am besten auch von außerhalb), also z.B. direkter Upload von Fotos und Videos vom
Handy
Ich sehe erstmal folgende Möglichkeiten, weiß aber nicht, ob es noch ganz andere Ansätze gibt:
- Ein Festplatten-Array (wie z.B.
https://shop.westerndigital.com/de-de/products/external-drives/wd-my-book-du... ) kaufen und per USB an die Fritz-Box anschließen. * Vorteil: dürfte ziemlich einfach zu machen sein. * Vorteil: Die Software der FritzBox dürfte eigentlich alle Funktionen bereitstellen, die ich will, und sie ist an sich relativ vertrauenswürdig * Nachteil: Bislang erscheint mir das relativ langsam, das könnte aber mit dem neuen Router besser werden, den ich in den nächsten Tagen bekomme.
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
- Festplatten-Array wie oben, über einen (auch zu kaufenden)
Raspberry ins Netzwerk einbinden * Vorteil: volle Kontrolle * Vorteil: evtl. noch weitere Funktionalität möglich * Nachteil: könnte organisatorisch aus dem Ruder laufen * Nachteil: Weiß nicht, ob und wie ich alle Funktionen realisiert bekomme, die ich mir wünsche (insbesondere die Integration von Mobilgeräten)
Habt ihr Vorschläge, Einschätzungen, Erfahrungen?
Vielen Dank im voraus Urs
On 8/10/20 4:54 AM, Urs Liska wrote:
Hallo Alle,
vielen Dank für den interessanten Input. Leider kann ich nicht mehrere Lösungen realisieren, so interessant das wäre. Letztlich habe ich mich jetzt für eine Synology Diskstation mit nur einer Platte für eine permanente Synchronisation entschieden und werde zusätzlich eine "normale" externe Platte für möglichst automatisierte regelmäßige Backupt verwenden.
Das Hauptargument gegen eine (doppelt teure) Lösung mit doppelter Platte ist, dass die Wahrscheinlichkeit eines Plattenausfalls eigentlich genauso groß ist wie die einer Totalbeschädigung durch äußere Einflüsse. Es kommt bei diesem Einsatzzweck weniger auf die 99.9%ige Uptime an wie in einer Serverumgebung, und ein wöchentliches Backup ist in aller Regel für unseren privaten Einsatzzweck auch ausreichend.
Das Hauptargument gegen einen "richtigen" Computer (ob nun Raspi oder Mini-PC) ist, dass die Möglichkeit, noch andere Anwendungen zu betreiben, aller Voraussicht nach für mich nicht relevant ist und nur zu zusätzlicher Arbeit führen wird. Den entsprechenden Spieltrieb kann ich auch auf meinem Mietserver ausleben.
Die Synology bietet wohl genau das richtige Maß an Funktionalität mit out-of-the-box Bedienungskomfort.
Für die Langzeithaltbarkeit würde ich zumindest als Nebenkriterium für die Auswahl empfehlen, eine Maschine mit einem in Linux-Mainline unterstütztem SoC zu nehmen. Das DS218 (mit Realtex RTD1296) scheint da gut zu sein, der (vermutlich sehr ähnliche) große Bruder DS418 ist sogar direkt in Mainline unterstützt.
Ich habe hier ein (inzwischen nicht mehr einfach erhältliches) RN104 von Netgear. Das läuft mit Debian und (meistens) zu meiner Zufriedenheit.
Liebe Grüße Uwe
Hallo Urs,
On 8/9/20 8:15 AM, Urs Liska wrote:
- Ein komplettes NAS kaufen wie z.B. https://www.synology.com/de-de/products/DS218
- Vorteil: Out-of-the-Box-Lösung
- Vorteil: Direkter Anschluss ans Netzwerk (schnell?)
- Vorteil: Umfassende Software mit direkter Unterstützung von Mobilgeräten über Apps
- Nachteil: Relativ teure Lösung
- Nachteil: Irgendwie vertraue ich der Sache nicht so, z.B. die Verbindungsherstellung über einen Account beim Hersteller.
Ohne jetzt Preise geschaut zu haben:
https://wiki.kobol.io/helios64/intro/
sieht nett aus und kommt mit Armbian, was als OSS-Begeisteter eine gute Ausgangsposition ist.
Liebe Grüße Uwe